Film 2: Notfall Lager-Halle 3 – Erste Hilfe bei Kopfverletzung (Platzwunde mit Kopfverband) und die 5 W-Fragen (Notruf)
Der Erste-Hilfe-Film aus der sechsteiligen Reihe Rette mich wer kann zeigt einen Unfall mit Bewusstlosigkeit durch Kopfverletzung (Platzwunde am Kopf, vgl. → Definition) und Sofortmaßnahmen mit Kopfverband, stabiler Seitenlage und Notruf (5 W-Fragen).
Gedreht wurde der Film in der Lagerhalle 3 der Firma Vitakraft (Hersteller von Tierfutter und Heimtierbedarf) in Kirchheim bei München im Auftrag der Berufsgenossenschaft München.
INHALT
In dem Film zur Verwendung bei einer Erste-Hilfe-Schulung im Betrieb fällt einem Lagerarbeiter ein Karton von einer Palette mit Vogelsand aus dem Hochregal in einer Lagerhalle auf den Kopf.
Er bleibt bewußtlos am Boden liegen mit leicht blutender Kopfverletzung (Platzwunde am Kopf).
Die herbeieilenden Ersthelfer führen lebensrettende Sofortmaßnahmen durch, indem sie den Bewusstlosen mit Kopfverletzung in die stabile Seitenlage bringen.
Dann nehmen sie eine Erstversorgung der Kopfverletzung mit Platzwunde vor, indem sie dem Verletzten einen Kopfverband aus dem Verbandskasten anlegen, um die Blutung der Kopfplatzwunde zu stoppen.
Gezeigt wird im Film der richtige Notruf beim Rettungsdienst mit den 5 W-Fragen:
Wo geschah es ?
Was geschah ?
Wie viele Verletzte ?
Welche Art von Verletzungen ?
Wer meldet ? Warten auf Rückfragen !
PRODUKTION
Filmberatung Hans Fries
» Zum Hintergrund der Erste-Hilfe-Filme
Als Lager-Arbeiter und jüngste Ersthelfer im Schulungsfilm zur Ersten Hilfe bei einer Kopfverletzung mit Platzwunde sind die beiden Söhne von Filmproduzent Hans Fries zu sehen.
Den verletzten Lagerarbeiter spielt Michael Körner, ein Pioneer der Realistischen Unfalldarstellung (Abkürzung: RUD) für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und Bayerische Rote Kreuz (BRK) seit den 1960er Jahren.
Michael Körner aus der bayerischen Gemeinde Übersee am Chiemsee (Landkreis Traunstein, Chiemgau) war Autor der Arbeitsmappe Realistische Unfalldarstellung, die seinerzeit in Fachkreisen von großer Bedeutung war:
Diese legendäre RUD-Arbeitsmappe war in den Jahren 1968 bis 1994 das Universalwerk bei Erste-Hilfe-Lehrgängen zur Notfalldarstellung beim Roten Kreuz (DRK und BRK) und auch von Maskenbildnern beim Film.
HINWEIS
Die im Erste-Hilfe-Film aus dem Jahr 1983 gezeigten Sofortmaßnahmen bei einer Kopfplatzwunde und Erste-Hilfe-Maßnahmen mit Kopfverband und Notruf (5 W-Fragen) entsprechen der in den 1980er Jahren herrschenden Lehrmeinung (in Bayern) und können von der heutigen Lehrmeinung abweichen.
Zu beachten ist bei Erster Hilfe, dass bei einer Kopfverletzung mit Platzwunde wegen der vorausgegangenen Gewalteinwirkung auf den Kopf die Möglichkeit einer Gehirnerschütterung besteht.
Wegen der Bewusstlosigkeit des verletzten Arbeiters, gespielt vom RUD-Fachmann Michael Körner, wird im Erste-Hilfe-Film eine mögliche Gehirnerschütterung bei den Sofortmaßnahmen nicht thematisiert.
Die Ersthelfer müssen sich nicht um die Folgen einer Gehirnerschütterung durch die Kopfverletzung mit Platzwunde Gedanken machen, weil sich der Rettungsdienst um diese Frage kümmern wird.
Jedoch sollte allgemein bei Platzwunden am Kopf abhängig von der Ursache der Verletzung immer auch eine Gehirnerschütterung in Betracht gezogen und Verletzte 48 Stunden beobachtet werden.
Treten in diesem Zeitraum beim Verletzten Symptome wie beispielsweise Erbrechen, Übelkeit, Teilnahmslosigkeit (Apathie) oder Bewusstlosigkeit nach einer Kopfplatzwunde auf, ist umgehend ärztliche Hilfe aufzusuchen.
Unter einer Platzwunde wird eine meist stark blutende und oberflächliche Wunde durch äußere Gewalteinwirkung verstanden, bei der die Haut aufplatzt und die Wundränder auseinanderklaffen.
Platzwunden treten am Kopf, im Gesicht (Lippen, Stirn), am Finger, Ellenbogen und Schienbein auf.