Vita und Filmografie von Michael „Mike“ Gallus, Absolvent der Filmhochschule München (HFF)
INHALT
- Kindheit und Jugend
- Redakteur und Sprecher beim Radiosender der Bundeswehr in Andernach
- Der Wunsch, künstlerisch zu arbeiten, führt zur Malerei
- Studium an der LMU und der Hochschule für Fernsehen und Film in München
- Diplom-Abschlußfilm „Astral – Black Magic – Music is Connection“
- Der Start in die Filmwelt erfordert Durchhaltevermögen und Flexibilität
- Eigene Filmproduktionen und Mitarbeit bei Fernseh- und Kino-Produktionen
- Der Wendepunkt 1980: Neuausrichtung als Berufsfotograf
- Die Studio-Ära in München
- Spezialisierung auf Eventfotografie & Videoproduktion im neuen Jahrtausend
- DVD-Videoproduktionen ab 1997 (Auswahl)
Kindheit und Jugend
Michael Walter Gallus – späterer Künstlername: Mike Gallus – wird am 2. Juni 1945 in Nieheim in Ostwestfalen (NRW) im Erzbistum Paderborn geboren.
Er ist das erste Kind von sechs Kindern seiner Eltern Walter und Annemarie Gallus und der Cousin von Bestseller-Autorin Hera Lind („Ein Mann für jede Tonart“, „Das Superweib“).
Weil er eigentlich Priester werden will, ist er in seiner Kindheit mit großer Begeisterung Messdiener.
Mit klarer Sopranstimme singt er jahrelang solo das Confiteor (Glaubensbekenntnis) in der Kirche von Pömbsen, seinem Heimatdorf ab 1948 zwischen den Kleinstädten Bad Driburg und Nieheim.
Außerdem spielt er Theater bei Aufführungen in der Schule und ist ein begeisterter Fußballspieler.
Michael Gallus besucht die Missionsschule (Internatsschule) und das altsprachliche Gymnasium St. Xaver der Steyler Missionare (Padres) in Bad Driburg.
Dort besucht ihn im Internat im Jahr 1955 einmal sein Patenonkel Felix Wartenberg, der ein wohlhabender Arzt und Vater seiner Cousine Hera Lind (geb. Herlind Wartenberg) ist.
Er hat eine für damalige Verhältnisse „sensationelle“ 8 mm Filmkamera mit Federaufzug dabei und filmt seinen Patensohn beim Fußballspielen.
Als ihm sein Patenonkel einige Wochen später den Film zeigt und er sich selbst auf der Leinwand sieht, ist der 10-jährige Michael davon so beeindruckt, dass er den Entschluss trifft: „Das will ich auch machen“.
Michael Gallus spart fortan konsequent sein Taschengeld und kauft sich mit 15 Jahren seine erste Kamera, eine japanische 8 mm Filmkamera, mit der er auch seine Mitschüler filmt.
Mit seinem Bruder Wolfgang Gallus dreht er 1960 seinen ersten Kurzfilm Das Fußballspiel im Schulgarten der Volksschule in Pömbsen. Vater Walter Gallus filmt die beiden mit Michaels neuer Kamera:
» Zum Video „Fußball auf 4 qm“ mit Michael und Wolfgang Gallus
Ab diesem Zeitpunkt verbringt Michael Gallus fast seine gesamte Freizeit mit Filmen, Fußball und Theaterspielen in der Schule bis zu seinem Abitur 1966 in Bad Driburg.
„Wenn Gott Dich liebt,
dann merkst Du es auch. ;-)“( Mike Gallus )
Redakteur und Sprecher beim Radiosender der Bundeswehr in Andernach
Nach der Schule meldet sich Michael Gallus als Freiwilliger zum Militär ins Rheinland und wird für zwei Jahre Berufssoldat (Dienstgrad: Hauptgefreiter) bei der Bundeswehr.
Er kommt in die Krahnenberg-Kaserne Andernach im Norden von Rheinland-Pfalz – die Gründungskaserne und damit erste und älteste Kaserne der Bundeswehr.
Dort absolviert er beim PSK Senderbataillon 701 (ein Rundfunkbataillon mit dem Rundfunksender der Bundeswehr) eine Ausbildung als Rundfunksprecher und Tonassistent.
Der Wunsch, künstlerisch zu arbeiten, führt zur Malerei
Michael Gallus will unbedingt künstlerisch arbeiten. Er beginnt (auch in den Folgejahren) zu malen und erlernt die Kunst der Intarsie – eine Dekorationstechnik zur Erstellung von Papier- oder Holzmosaiken:
Auch die Pflastermalerei reizt Michael Gallus einmal: er malt die Pieta von Michelangelo auf das Straßenpflaster in der Westernstraße in Padderborn.
Die Kunst des Pflastermalers kommt an und prompt wird die Neue Westfälische Zeitung auf den jungen Künstler aus München aufmerksam, der ansonsten hauptberuflich Filme macht:
Studium an der LMU und Hochschule für Fernsehen und Film in München
Nach der Bundeswehr beginnt Michael Gallus zunächst im Sommersemester 1968 ein Studium in Germanistik, Theatergeschichte und Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München.
Parallel dazu bewirbt er sich bei der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) in München und zu seiner großen Freude wird sein Bewerbungsfilm „Das Spiel“ (Super 8, 15 Min.) angenommen.
Im Herbst 1968 wechselt er zur Filmhochschule und beginnt sein Studium in der Abteilung III Technik und Film mit den Fächern Kamera, Drehbuch und Regie.
Bevor er sein Studium an der Filmhochschule Ende Oktober 1968 beginnt, kann Michael Gallus bereits Filmluft bei einem professionellen Filmschaffenden schnuppern.
Die Filmhochschule München vermittelt ihn als 2. Aufnahmeleiter an Rob Houwer Film in München:
Regisseur Peter Fleischmann dreht vom 5. August bis 6. Oktober 1968 in den niederbayerischen Gemeinden Ergoldsbach und Unholzing (Landkreis Landshut).
Sein Spielfilm „Jagdszenen aus Niederbayern“ über Moralvorstellungen in Niederbayern wird nach der Uraufführung die Meinungen stark polarisieren und zwei Bundesfilmpreise erhalten.
In den Hauptrollen: die seinerzeit noch unbekannten Schauspielerinnen Angela Winkler und Hanna Schygulla sowie Martin Sperr, von dem auch das gleichnamige Volks- und Bühnenstück stammt.
Im Jahr darauf vermittelt die HFF Michael Gallus in den Semesterferien im Sommer 1969 als Kameraassistent und Tonassistent an einen weiteren hochkarätigen Filmemacher: Manfred Vosz.
Der sucht einen Teamassistenten für einen Wahlkampf-Film zur Bundestagswahl 1969 mit Interviews bei Franz Josef Strauß (Bundesminister der Finanzen) und Kurt-Georg Kiesinger (Bundeskanzler).
Filmemacher Manfred Vosz erhielt bereits 1968 beim Internationalen Filmfest (IFF) in Leipzig für seinen Kurz-Dokumentarfilm „Deutsche Kirchweih“ (35 Min.) die Silberne Taube (2. Hauptpreis).
Und er wird 1970 bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen mit seinem 1969 gedrehten Kurzfilm „Stadtführer für Bonn und Umgebung“ Preisträger werden.
Darin thematisiert Vosz kritisch die nationalsozialistische Vergangenheit zahlreicher Politiker und Behördenmitarbeiter in der damaligen Hauptstadt Bonn der Bundesrepublik Deutschland.
» Zum Video „Stadtführer für Bonn und Umgebung“
Außerdem wird Manfred Vosz von 1972 bis 2000 Professor für Film und Fernsehen an der Kunsthochschule Kassel werden.
In seiner Studienzeit dreht Michael Gallus mehrere Filme an der Filmhochschule München (HFF) als Regisseur (alleine und gemeinschaftlich) oder Darsteller überwiegend mit Kommilitonen.
In zwei seiner Filme setzt er auch seine Schwester Monika Gallus und seinen Bruder Wolfgang Gallus ein, die beide bereits seit ihrer Kindheit seine Filmbegeisterung teilen.
1969 San Marcial
Michael Gallus ist Darsteller mit Kommilitone Rainer Gansera (späterer Redakteur der Filmzeitschrift „Filmkritik“ von Filmhistoriker Enno Patalas und Filmkritiker bei epd Film, SZ, WDR). Die Duell-Szene im HFF-Western-Kurzfilm wird an der Isar in München gedreht (10 Min., 35 mm SW-Film).
Stab: Peter F. Bringmann (Regie), Axel Block (Kamera), Eberhard Ludwig (Kameraassistenz), Ernst Alexander von Eschwege (Aufnahmeleitung), Gloria Behrens (Requisite)
» Zum Video „San Marcial“ von Peter F. Bringmann FFH München
1969 Stubendurchgang
HFF-Bundeswehrkomödie mit Rupprecht Wiener als Unteroffizier vom Dienst (UvD) in einer Bundeswehrkaserne (12 Min., 35 mm SW-Film, Bavaria-Filmkopie München)
Stab: Michael Gallus (Drehbuch und Regie), Axel Block (Kamera)
1969 Amon Düül II
TV-Produktion für das Bayerische Fernsehen (BR3 Studio Freimann) über die legendäre Musikgruppe Amon Düül II, eine westdeutsche Rockband, die während der Studentenbewegung Ende der 1960er Jahre entstand.
Die Musik von Amon Düül II fällt unter den Begriff „Krautrock“, d.h. experimentelle Elektromusik mit E-Gitarre westdeutscher Musikgruppen Ende der 1960er Jahre und Anfang der 1970er Jahre.
Der Begriff „Krautrock“ wurde bekannt durch den englischen Radio-Moderator John Peel. Er förderte in seiner Radiosendung „BBC Radio 1“ auch progressive Musikstile aus der West-BRD.
Zurück geht der Begriff „Krautrock“ auf die Worte „Sauerkraut“ und „Krauts“ (abwertende englischsprachige Bezeichnung für die rückkehrenden, deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg).
Bei dem Dokumentarfilm für den BR handelte es sich um eine Gemeinschaftsproduktion der HFF-Abteilung III Film (60 Min., Erstausstrahlung 1971) für die Fächer Regie und Schnitt.
Während die Rock-Gruppe Amon Düül II im BR-Studio frei improvisierte, konnten die HFF-Studenten die Kamera selbst bedienen oder die Aufnahmen im Bildmischraum schneiden.
Kommilitonen-Stab: Axel Block, Michael Gallus, Mike Wiedemann, Gerd Haenel, Eberhard Ludwig und Ludwig „Louis“ Anschütz.
HFF-Student Louis Anschütz wird nach dem Studium Kinobetreiber in München vom Filmcasino am Odeonsplatz, vom Türkendolch in der Türkenstraße und vom Studio Isabella in Schwabing werden.
1970 Good Luck Otto B.
Werbesatire von Michael Gallus, seinem Bruder Wolfgang Gallus und Uschi Claire Barthel (20 Min., 35 mm Eastmancolor, Kamera: Francisco „Paco“ Alcala-Toca, Produzent: Wolfgang Willmann Produktion Hamburg, Geyer-Filmkopie Berlin)
1970 Schule
Dokumentarfilm über alternative Schulerziehung mit Gerd Baltus, Monika Schwarz, Iris Erdmann, Dieter Kirchlechner und Karl Renar als Darsteller.
Dabei handelt es sich um eine Gemeinschaftsproduktion der HFF-Abteilung III Film (60 Min., 16 mm, Bavaria-Filmkopie München) für das Fach Regie.
Stab: Ludwig „Louis“ Anschütz, Francisco „Paco“ Alcalá-Toca, Michael Gallus und Gerd Haenel
1971 Vampatz – Bist Du der Vampir mein Schatz ?
Musikalische Vampir-Tragödie von Michael Gallus, der das Drehbuch schreibt und Regie führt.
Als Darsteller werden Rupprecht Wiener, Andrea von Rennenkamp, Hartmut Brutscher (leicht zu verwechseln mit Paul Mc Cartney), Monika Liewehr, Monika Gallus (Michael Gallus` Schwester), Hans Stumpf und Uschi Claire Barthel besetzt.
Für die Gemeinschaftsproduktion der HFF-Abteilung III Film konnte kein Geringerer als Karl-May-Kinofilm-Kameramann Eberhard Dycke gewonnen werden.
Der weitere Stab des Spielfilms (75 Min., 16 mm Agfacolor, Agfa-Filmkopie München) setzt sich wie folgt zusammen:
Diplom-Abschlußfilm „Astral – Black Magic – Music is Connection“
Nachdem Michael Gallus die Stationen Drehbuch, Kamera, Licht, Ton, Fotografie, Regie und Organisation absolviert hat, schließt er das Studium an der HFF München im Oktober 1972 mit Diplom ab.
Im Dezember 1972 beginnt Michael Gallus mit den Dreharbeiten für seinen HFF-Diplom-Abschlussfilm „Astral – Black Magic – Music is Connection“.
Unterstützt werden die Dreharbeiten von der Bavaria Film in Geiselgaststeig (Grünwald, Landkreis München).
Als Produzent des Filmes kann er seinen HFF-Professor Wolfgang Längsfeld gewinnen. Gedreht wird an Schauplätzen in der Oberhaidmühle (Gemeinde Egweil) bei Ingolstadt, u.a. auf dem Anwesen von Franz Kulinsky und Angelika Kulinsky.
Michael Gallus hat das Drehbuch geschrieben und führt Regie bei dem 80 minütigen Spielfilm (Ausgangsmaterial: 16 mm Kodacolor-Negativfilm, Bavaria-Filmkopie München-Geiselgasteig).
Die Uraufführung des Spielfilmes ist am 10. Oktober 1973 als Wettbewerbsbeitrag beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg (IFFMH).
Auch bei den Internationalen Hofer Filmtagen der Filmemacher Heinz Badewitz (Festivalleiter bis 2015) und Uwe Brandner (Mitbegründer vom Filmverleih „Filmverlag der Autoren“) wird er gezeigt.
Außerdem läuft der Spielfilm Ende 1973 als Premiere im Isabella Filmkunstkino in München-Schwabing.
HANDLUNG
In dem Science-Fiction-Film kommt der Protagonist Mammut, ein Gitarrist, von einem fremden Planeten (Stern) auf die Erde, um ihr seine Musik und magischen Kräfte zu bringen.
Astral ist ein modernes Märchen von der Suche nach der Farbe des Regenbogens, dem Phantastischen sowie der Seele des Menschen und seinem Astralkörper.
BESETZUNG (DARSTELLER)
Shelly Tuggle, Karin Scharf, Michael Heiner, Tonio Vikoler, Jürgen Koppers, Achim Lenz, Mammut und Michael Gallus
STAB (FILM-CREW)
Regie und Drehbuch: Michael Gallus
Kamera: Axel Hesse
Aufnahmeleitung: Peter Junghans
Ton: Uschi Clair Barthel
Produktionsleitung: Michael Wiedemann
Produzent: Hochschule für Fernsehen und Film München Prof. Wolfgang Längsfeld
Voice of America: Lou
Bavaria-Musikarchiv: Heinz Stierstorfer
Musik: Mammut
Toningenieur: Arno C. Bamberg
Studiotechnik: Jochen Pöthig
Farblichtbestimmung: Peter Kapuste
Special Effects: Bavaria Trick
Editor / Filmeditor (Cutter): Angelica Gruber, Billie Zöckler
Negativ-Schnitt: Illona Demuth
Standfotos: Heide M. Weiss
„Ich sollte weniger rauchen, aber ich dreh so gerne.“
( Mike Gallus 2010: „Ein Zitat aus vergangenen Tagen von mir :-)“ )
Der Start in die Filmwelt erfordert Durchhaltevermögen und Flexibilität
Nach dem Studium an der Filmhochschule München 1973 trifft Michael Gallus auf den weiter andauernden Umbruch in der deutschen Filmwelt im Zuge des » Neuen Deutschen Films.
Die Besucherzahlen in westdeutschen Kinos sind auch Anfang der 1970er Jahre weiter rückläufig und damit setzt sich der Rückgang der westdeutschen Filmwirtschaft weiter fort.
Durch das Fernsehen, an welches das Kino v.a. älteres Publikum verliert, sind die Kino- und Filmproduktionen in der ehemaligen West-BRD in den letzten Jahren stark zurückgegangen.
Filmische Engagements und Aufträge sind rar gesät und wie viele andere seiner Mitstreiter in der Filmbranche muss sich auch Michael Gallus erst einmal durchschlagen.
Mal ist er Tonassistent beim versierten Tonmann Günter Stadelmann, der ihm von 1974 bis 1975 bei verschiedenen Filmen für die Edgar-Reitz- und Telenova-Filmproduktion in München auf ein weiteres zeigt, wie man den richtigen Ton findet.
Mal fährt er nach Italien zu den Cinecittà Filmstudios südöstlich von Rom, wo ihn der italienische Filmproduzent Enzo Gallo bei seinem Spielfilm „A Whisper in the dark“ (Regie: Marcello Aliprandi) im Schauspieler-Management einsetzt.
Mal reist er für Fotoreportagen nach Spanien auf die Kanarischen Inseln und Balearischen Inseln.
Zurück in München arbeitet er im Filmzentrallager der Warner-Columbia und übernimmt als Lkw-Fahrer für die Bavaria Film in Grünwald (Geiselgasteig) Besorgungsfahrten mit Filmkopien.
Eigene Filmproduktionen und Mitarbeit beim Fernsehen und Kinofilm
Neben ersten Arbeiten als selbständiger Fotograf folgen ab 1974 erste eigene Filmproduktionen und die Mitarbeit beim Fernsehen und bei Kinofilm-Produktionen.
Am Set bürgert sich immer mehr sein Spitzname „Mike“ ein und so beschließt er, künftig mit dem Künstlernamen Mike Gallus aufzutreten.
1974: Film über die Mittelmeer-Insel Korsika zusammen mit Franz und Angelika Kulinsky aus Ingolstadt
1975: Industriefilm „Zucker – Süße Kraft des Lebens“, eine Auftragsproduktion für S+R-Film Utting am Ammersee im Auftrag der Südzucker AG in Oberursel (FWU, 20 Min., Drehuch und Regie: Michael Gallus, Kamera: Günter Lemmer, Produktion: Curt K. Schmidt)
Der Film handelt von der Herstellung und Verarbeitung von Zuckerrüben und wird bis heute in Wissenschaft und Unterricht in den Schulen gezeigt.
1976: Darsteller in „Planübung“ (Shape), WDR-Spielfilm über einen Natoalarm von Regisseur Wolfgang Petersen (Erstausstrahlung am 13. September 1977 im ARD)
1977: Filmreportage über die Internationalen Filmfestspiele von Cannes
1977: Realisation eines erfolgreichen Wahlkampf-Filmes (16mm) mit Franz und Angelika Kulinsky aus Ingolstadt für Ingolstadts Oberbürgermeister Peter Schnell (Oberbürgermeister von 1972 – 2002)
1978: Foto- und Video-Fachberater beim Profi-Fachgeschäft „Foto Heinrich“ in München mit Fotosafari in Kenia (März 1978) und Erwerb der 1. professionellen Nikon-Fotoausrüstung
1978: Zeitweise Tontechniker zur Herstellung von Spezialgeräuschen zur Nachsynchronisation bei Dreharbeiten in München-Schwabing für die Kinokomödie „Wehe, wenn Schwarzbeck kommt …“ von Werner Enke und May Spils, den Urgesteinen der » Neuen Münchner Gruppe.
Mike Gallus nimmt z.B. die legendäre Kloszene mit Werner Enke bei der Finanzamt-Steuerprüfung in der Schwabinger Villa von Schrotthändler Schwarzenbeck alias Benno Hoffmann auf.
» Zu den Erinnerungen an Dreharbeiten in Schwabing mit Werner Enke, May Spils, Hans Fries
Bei den Dreharbeiten für Spils / Enke lernt Mike Gallus den Filmproduzenten und Herstellungsleiter Hans Fries und dessen Frau Livia aus der Schweiz kennen.
Es entwickelt sich eine Freundschaft und jahrelange Zusammenarbeit der Filmschaffenden.
» Zu den Erinnerungen an gemeinsame Filmproduktionen mit Hans und Livia Fries
1979: Filmausstatter und Architekt für 5 Episodenfilme der ZDF-„Wochenendgeschichten“ mit Klaus Maria Brandauer, Jutta Speidel, Grit Böttcher, Simone Rethel und Herbert Bötticher (Produktion: TV 2000 Günter Herbertz Wiesbaden, Produktionsleiter: Hans Fries)
» Zu den Erinnerungen an die Motivsuche für die „ZDF-Wochenendgeschichten“
1979: Ausstatter, Filmarchitekt und Filmfotograf bei zwei Folgen (Folge 9 und 10) der BR-Serie „Der ganz normale Wahnsinn“ von Drehbuchautor und Regisseur Helmut Dietl
» Zu den Erinnerungen an die Dreharbeiten
1979: Zusammenarbeit als Redakteur und Fotograf mit Regisseur Rüdiger Nüchtern bei der Herstellung von Beiträgen für die ZDF Rappelkiste, einer Sendung für Kinder im Vorschulalter.
Filmregisseur Rüdiger Nüchtern (Gründungsmitglied vom Filmverlag der Autoren) und Mike Gallus kennen sich von ihrer gemeinsamen Studienzeit an der LMU und der Filmhochschule München.
Mit der TV-Serie „Anschi und Michael“ für den BR und dem gleichnamigen Kinofilm hat Rüdiger Nüchtern 1976 und 1977 einen Sensationserfolg – v.a. bei Jugendlichen – gelandet.
Und er wird weitere Erfolge feiern mit dem Kinofilm „Nacht der Wölfe“ (1982) und der ARD-Fernsehserie „Der Schwammerlkönig“ (1988) mit Wolfgang Fierek, Walter Sedlmayr, Enzi Fuchs, Michael Fitz, Ottfried Fischer, Kurt Weinzierl, Jörg Hube und Udo Thomer.
11/1979 – 12/1980: Regieassistent in der ZDF-Musiksendung Rockpop mit Moderator Christian Simon, die seit dem 14. Januar 1978 im deutschen Fernsehen läuft.
Präsentiert werden in der Sendung deutschsprachige und internationale Musikgruppen, die noch keine Chance hatten, im Fernsehen aufzutreten.
Mike Gallus erstellt zudem im Backstage Fotoserien von Musik-Größen wie Carlos Santana, Gianna Nannini, Jethro Tull, Cindy Lauper, Marius Müller-Westernhagen, Udo Lindenberg u.v.a.
Als die US-amerikanische Pop-Sängerin Cyndi Lauper im November 1980 nach München für einen Auftritt in der Sendung kommt, erhält Mike Gallus den Auftrag von Kodak für ein Werbefoto mit ihr.
Er soll Cyndi Lauper mit ihrer Band „Blue Angel“ bei den Proben am 28. November 1980 zur 30. Sendung von Rockpop im ZDF-Fernsehstudio in München-Unterföhring in München fotografieren.
So entsteht folgendes Werbefoto für Kodak bei den Proben von Cyndi Lauper im ZDF-Fernsehstudio für den den Song „Say to love“, den sie am 6. Dezember 1980 in der Sendung singen wird:
In den 1980er Jahren wird Cyndy Lauper international große Erfolge feiern mit Millionen-Hits wie „Girls Just Want to Have Fun“ (1983) oder „All Through the Night“ und „Time After Time“ (1984).
Der Wendepunkt 1980: Neuausrichtung als Berufsfotograf
Im Jahr 1980 erfolgt eine zentrale Neuausrichtung im beruflichen Werdegang von Mike Gallus.
Angeregt durch seine Backstage-Fotografie für die ZDF-Musiksendung Rockpop schlägt er den Weg als Berufsfotograf ein und wird Inhaber eines Fotostudios in München (vgl. weiter unten).
Auch privat ergibt sich zwei Jahre später eine erfreuliche Neuausrichtung in seinem Leben: 1982 heiratet er seine Freundin Barbara und wird glücklicher Vater von zwei Töchtern.
Im Fotostudio produziert er Coverfotos für Magazine und Zeitschriften sowie Produktfotos und Werbefotos für Firmen, Autogrammkarten oder Reproduktionen (vgl. » Arbeiten als Fotograf).
Parallel dazu baut er 1982 den Videoclub und VHS-Filmverleih für Karstadt am Dom in München auf und gibt dort Kurse für Videofilmer.
Ab 1982 kommen erste Fotoaufträge vom Park-Hilton Hotel (Hilton Munich Park, Am Tucherpark 7) am Englischen Garten in München und Mike Gallus wird bis 1990 offizieller Hausfotograf (Pressefotograf).
Er arbeitet im Park-Hilton Hotel zusammen mit Manfred Matysik (Hoteldirektor), Holde Heuer (Marketing) und Annette Zierer (PR-Abteilung).
Dort trifft, fotografiert und filmt er VIPs aus Film & Fernsehen, Politik und Sport am laufenden Band und wird zu einem gefragten Fotograf bei Events in München (vgl. » VIP-Fotos).
Im Park-Hilton-Hotel entstehen Videoproduktionen mit Hildegard Knef, Hardy Krüger, Götz George, Mario Adorf, Udo Jürgens, MCM Michael Cromer und Klaus-Jürgen Wussow.
Außerdem entstehen Fotoserien mit Klaus Kinski, Nastassja Kinski, Steffi Graf, Janet & La Toya Jackson, Brian Adams, den Bee Gees, Rod Stewart, Elton John, Sting und Stevie Wonder.
Im Auftrag vom Ewald Schwarzer Verlag produziert er in den 80ern Stories und Titel als Fotograf:
Z.B. über Sternekoch Heinz Winkler im Münchner Edelrestaurant Tantris und große Hotels wie das Grand Hotel Sonnenbichl in Garmisch-Partenkirchen oder den Bayerischen Hof in München.
1987 ist Mike Gallus Standfotograf für die Krimiserie “Der Alte” von der Neuen Münchner Filmproduktion (Produzent: Helmut Ringelmann).
1988 ist er Standfotograf für die ZDF-Sendung “Tele-As” mit Caroline Reiber und Peter Rapp.
Außerdem erstellt er von 1985 bis 1990 monatlich 1 Doppelseite mit VIP-News und 1 Bildstrecke von 6 bis 8 Seiten für die Zeitschrift “High Society”.
Zum Schreiben gibt es reichlich. Nicht nur weil er Hausfotograf vom Hilton Hotel ist, sondern weil er neben den bereits genannten VIPs auch an anderen Orten auf reichlich Prominenz trifft:
Arnold Schwarzenegger, Königin Sylvia, Franz-Josef Strauß, Richard Weizsäcker, Irene Epple, Oskar Lafontaine, Robert Lemke, Charlene Tilton, Helmut Berger, Thomas Gottschalk, Franz Beckenbauer, Kate Jackson, Eric Clapton, Pia Zadora, Udo Lindenberg, Siegfried und Roy, Katarina Witt, Tommy Haas u.v.a.
Mike Gallus fotografiert außerdem regelmäßig für die Konzertgesellschaft München e.V., die sich der Pflege und Förderung klassischer Musik gewidmet haben.
» Zum Video „Schnellzeichner Andreas Otto in Aktion auf einer Veranstaltung“
Von 1991 bis 2004 ist Mike Gallus dann fester freiberuflicher Pressefotograf und Eventfotograf für die BMW Niederlassung München (Frankfurter Ring 35, 80807 München – Milbertshofen-Am Hart).
Ebenso fotografiert er für das BMW Pavillon, der exklusiven Event Location der BMW Group in der Stadtmitte (Lenbachplatz 7a, 80333 München).
Außerdem für das BMW Museum (Am Olympiapark 2, 80809 München).
Und er fotografiert und filmt Fahrzeugübergaben an Behörden für BMW Behördenfahrzeuge in Berlin, Frankfurt am Main, München und Wiesbaden.
Im Jahr 2000 setzt Mike Gallus die Anzeigenkampagnen „Wir ziehn den Bayern die Lederhos`n an“ um (Konzept, Fotos, Druckvorlagen) für C&A Landhaus Mode (Trachtenmode) mit dem FC Bayern München.
Von 1998 bis 2015 fotografiert Mike Gallus zwei wichtigen Events für den » Deutsch-Amerikanischen Frauenclub München « (German-American Women’s Club of Munich), der seit 1948 existiert:
Den „Silbertee“ Anfang November im Kaisersaal der Münchner Residenz und den „Magnolienball“ im Hotel Bayerischer Hof in München, einer der ältesten Faschingsbälle in München.
Mike Gallus verbindet eine langjährige Freundschaft mit der Präsidentin des Clubs, Evelyn Rädler, und er entwickelt mit ihr zusammen Jahr für Jahr die Vorgehensweise für Presse und Internet.
Im Jahr 2003 produziert er zusammen mit Evelyn Rädler ihr erfolgreiches Buch über ihre kostbare, 200 Jahre alte, Sammlung antiker Puppen.
Mike Gallus fotografiert die 99 Lieblingspuppen von Evelyn Rädler aus ihrer Sammlung für das Buch und gestaltet mit einem weiteren Foto das Buch-Cover (vgl. » „My Ninety-Nine Favorite Dolls“).
Die Studio-Ära in München
Fotograf Mike Gallus ist von 1980 bis 1996 Inhaber von drei Video-/Fotostudios in München:
1980 – 1982: Enroe & Gallus Fotostudios im Pharao in Oberföhring
1982 – 1985: Video- und Fotostudio in der Cuvilliesstrasse in Bogenhausen
1986 – 1996: telephoto Foto- und Videostudio in Schwabing
Mit den Umzügen passt er sich jeweils der Entwicklung in der Fotografie und Video-Technik an:
Der Siegeszug der VHS-Kassette (Video Home System) schafft neue Möglichkeiten, Bewegtbild einfach und kostengünstig in heimische Wohnzimmer und private Haushalte zu bringen.
Das hat vermehrt Aufträge von Firmen zur Folge, die sich, ihre Leistungen und ihre Produkte auf dem neuen Medium den Kunden und der Öffentlichkeit präsentieren möchten.
Ist das erste Studio noch ganz auf Studiofotografie in größeren Atelier-Räumen ausgerichtet, sind die folgenden Studio-Räume in der Folge kleiner und zunehmend für die Videoproduktion ausgelegt.
Die Etablierung der DVD (Digital Video Disc) als Speichermedium und der Wandel von der Analogtechnik hin zur Digitaltechnik erfordern ab Mitte der 90er Jahre immer weniger große Räumlichkeiten zur Foto- und Videoproduktion:
Wo früher noch viele großvolumige, technische Geräte notwendig waren, um einen Film in der Postproduktion zu bearbeiten und fertigzustellen, reicht längst ein PC (Personal Computer) aus.
Die fortschrittliche Technik ermöglicht es, einen Videofilm mit Bild und Ton nach den Dreharbeiten vom heimischen Büro aus zu produzieren.
Und dank der digitalen Technik kann auch in der Fotografie auf ein eigenes Fotolabor mit Dunkelkammer zur Entwicklung der Negative verzichtet werden.
Hinzukommt, dass sich durch das Internet und die Möglichkeiten der Neuen Medien (Desktop-Computer, Notebooks/Laptops, Smartphones und Tablets) auch die Art der Zusammenarbeit zwischen dem Produzenten mit Kunden, Verlagen und Zeitschriften vereinfacht.
Somit ist ein eigenes, kostenintensives Studio ab Mitte der 1990er Jahre nicht mehr erforderlich.
1980 – 1982: Enroe & Gallus Fotostudios im Pharao in Oberföhring
Zusammen mit Evelyn „Ginny“ Enroe führt Mike Gallus drei Jahre lang die Fotostudios im legendären Pharao-Haus in München-Oberföhrung (Fritz-Meyer-Weg 55).
Das Pharao-Haus im Münchner Osten aus dem Jahr 1974 mit 18 Stockwerken ist ein Pyramidenhochhaus mit 400 Wohnungen, Schwimmbad-/Sauna-Anlage, Diskothek und Einkaufspassage.
Deswegen und aufgrund der extravaganten Form wie eine ägyptischen Pyramide und z.T. riesiger Balkone mit Alpenblick hat das Pharao-Haus seinerzeit einen Kultstatus in München.
Videoproduktionen (Auswahl) in der Zeit der Enroe & Gallus Fotostudios im Pharao in Obeföhring:
1980: „Christian Philippe macht Mode im Pharao“, Dokumentarfilm über die Modenschau mit Silvio Belli und Evelyn „Ginny“ Enroe (Kamera: Lothar Brandler, Produktion: Nick Boulos und Alfred Krulich Immobilien, Regie: Mike Gallus)
1980: „Knips mich STUDIO Guten Tag“, Film-Satire über die Model-Szene mit Evelyn „Ginny“ Enroe (Regie und Produktion: Mike Gallus, 16 mm Kodacolor, 20 Min.)
Der Kurzfilm läuft z.B. erfolgreich im Vorprogramm vom Kino „Lupe 2“, das im kleineren, 1972 fertig gestellten Pyramidenhochhaus (Fuchsbau) in der Ungererstraße in Freimann integriert ist.
Ginny Enroe spielte bereits 1979 beim WDR-Spielfilm „Der Allerletzte“ von Regisseur Klaus Lemke von der Neuen Münchner Gruppe mit. Außerdem sind in der Komödie u.a. zu sehen:
Cleo Kretschmer als Barfrau in der damaligen Münchner Top-Discothek „Sugar Shake“, Wolfgang Fierek und Michael Cromer, der Gründer der bekannten Luxusmarke MCM (Modern Creation München) für exklusive Lederwaren, Koffer und Taschen.
1982 – 1985: Video- und Fotostudio in Bogenhausen
Durch den Siegeszug der VHS-Kassette fragen immer mehr Kunden nach einem Videofilm und Mike Gallus investiert in modernes Kamera- und Studio-Equipment.
Allerdings legt die Erweiterung des Leistungsangebotes der Studiofotografie um die Videofilm-Produktion andere Räumlichkeiten wie im Pharao-Haus nahe:
Weniger große Fotostudios zugunsten mehrerer, von einander abgetrennter, kleinerer Räume.
Mike Gallus zieht um in ein dafür passendes, neues Studio in der Cuvilliesstrasse 31 in München-Bogenhausen, das er von 1982 – 1985 führen wird.
Videoproduktionen (Auswahl) in der Zeit des Studios in München-Bogenhausen:
1983: „Die ISI Show auf Video“ vom Internationalen Sportmode-Institut auf der Internationalen Fachmesse für Sportartikel und Sportmode (ISPO) in München (Aufnahmetechnik: U-matic, Produktion: Mike Gallus)
1984: „Der größte Cocktail der Welt“ für das Guiness Buch der Rekorde mit Barchef Ernst Lechthaler vom Park Hilton Hotel München am Tucherpark (60 min.)
1984: „tz-Wahl der Miss Aerobic“ im Ballsaal vom Park Hilton Hotel München (Regie: Mike Gallus, Kamera: Wolfgang Hüttersen)
1985: Hochzeitsfilm für Ralf Möller, Deutscher Meister im Bodybuilding, und seine Frau Annette
1986 – 1996: telephoto Foto- und Videostudio in Schwabing
Als Folge weiterer Aufträge im Bereich Videofilm und der Entscheidung, Lehrlinge als Fotografenmeister auszubilden, sind 1986 erneut andere Räumlichkeiten naheliegend:
Mike Gallus zieht um in das neue Fotostudio und Videostudio in der Arcisstraße 57 in München-Schwabing. Er firmiert nun unter dem Namen „telephoto München“.
Mit dem neuen Firmenamen sollen die erweiterten Leistungen im Bereich moderner Videoproduktion („Tele-Medien“) zum Ausdruck gebracht werden.
Nachdem Mike Gallus als Absolvent der Filmhochschule in der Handwerkskarte für München und Oberbayern eingetragen wurde, bildet er ab 1986 als Fotografenmeister neun Fotografen aus:
Von 1993 bis 1996 gibt es die hauseigene Zeitschrift „telephoto News“ für Kunden und Interessenten mit Events aus der Stadt München und Nachrichten aus der Film- und Photo-Welt.
Diese enthält eine Rubrik „Photo Highlights – Hier haben wir fotografiert“ mit aktuellen Fotoproduktionen und eine Rubrik „Video Highlights – Hier haben wir gefilmt“ mit aktuellen Videoproduktionen.
Videoproduktionen (Auswahl) in der Zeit vom Studio in München-Schwabing:
1986: Hilton Talkshows mit Sonja Ziemann, Heidi Brühl, Hans Joachim Kulenkampff (EWG „Einer wird gewinnen“)
1987: Hochzeitsfilm für FC Bayern Spieler Andreas „Andi“ Brehme und seine Frau Pilar
1987: Dokumentarfilme in München „Bernard von Hollywood portraitiert Klaus Jürgen Wussow“ und „Bernard of Hollywood – Ausstellung bei Hertie am Bahnhofsplatz“ (seit 1994 Karstadt)
1987: Dokumentarfilm „Ein Jedermann“ in Salzburg mit Peter Ustinov
1988: Hilton Talkshows mit Elke Sommer, Mario Adorf, John James, Mario Adorf, Klaus Kinski
1989: Hilton Talkshows mit Hildegard Knef, Hardy Krüger, MCM Michael Cromer, Udo Jürgens
1990: Dokumentarfilm für den BR über VIPs im Hilton Hotel München mit sich selbst als Darsteller
1993/1994: Firmen-Videos für den US-amerikanischen Staubsauger-Hersteller Kirby („Der saugstärkste Staubsauger der Welt“) mit den Filmen „Besuch der Kirby Fabrik in Cleveland/Ohio“, „Die Cleveland Connection“, „Willkommen bei Kirby“ (offizielles Firmenvideo) und „Schlossfestival der Besten“ in Schloß Prösels bei Bozen in Südtirol
1994: 100 Jahre Filmmusik mit Margot Werner im Internationalen Congress Centrum (ICC) Berlin (Buch und Regie: Mike Gallus) und Coverfoto-Produktion für die Programm-Broschüre
1995: Filmreportage über die Internationalen Filmfestspiele in Cannes mit Prof. Hardy Wagner und Miss Europa Monika Zidkova
Nach der Schließung des Foto- und Videostudios in Schwabing ist Mike Gallus neben seiner Haupttätigkeit als Fotograf noch bei folgenden Video-Filmproduktionen in den 1990er Jahren beteiligt:
1997: Dokumentarfilm „40. Steubenparade aus New York“ (Kamera und Regie: Mike Gallus), von dem Ausschnitte im Fernsehen im BR Reisemagazin und bei tv.muenchen gezeigt werden
1998: Filmfotograf, Ausstatter und Filmarchitekt für den Werbe- und Industriefilm „Mit Lennio Förstersteine selber bauen… einfach, modern und preiswert“ (Regie und Produktion: Hans Fries)
» Zu den Produktionsnotizen von Mike Gallus zum Industrie-/Werbefilm „Lennio Förstersteine“
Spezialisierung auf Eventfotografie & Videoproduktion im neuen Jahrtausend
1995 wird als Nachfolger der VHS-Kassette die Video-DVD (Digital Video Disc) vorgestellt, die in der Bundesrepublik Deutschland ab Ende der 1990er Jahre zunehmende Marktanteile verzeichnet.
Im neuen Jahrtausend überholt die DVD schließlich 2001 (von den verkauften Stückzahlen her) bzw. 2002 (vom Verkaufsumsatz in Euro her) die VHS-Kassette auf dem deutschen Markt.
Mike Gallus investiert in die neue digitale Technik und beginnt mit ersten DVD-Produktionen für private und kommerzielle Auftraggeber.
Noch immer Hausfotograf für BMW in München filmt er 2002 und 2003 Übergaben von BMW-Fahrzeugen an die Polizei in verschiedenen deutschen Städten.
Für den US-amerikanischen Staubsaugerhersteller Kirby („Der saugstärkste Staubsauger der Welt“) und dessen deutschen Generalvertreter Wolfgang Malink filmt er ebenfalls mehrere Jahre auf DVD.
Im Bereich Hochzeitsfotografie und Hochzeitsvideos kann er sich in München einen Namen machen.
Von 2006 bis 2015 ist Mike Gallus Fotoreporter und Eventfotograf für das Lifestyle-Magazin “Finest – Feine Adressen München/Bayern” (Munichs Finest) vom Ewald Schwarzer Verlag.
DVD-Videoproduktionen ab 2000 (Auswahl)
2002: Dokumentarfilm über eine Hochzeit in Vermont (USA), bekannt durch die Green Mountains (idyllische von Laubwäldern mit Ahornbäumen bedeckte Berglandschaften) und seinen » Ahornsirup
2002: Werbefilm „Munich 2002“ über die bayerische Großstadt mit Herz für den US-amerikanischen Staubsaugerhersteller Kirby
2002: TV-Berichte und Reportagen für „BMW Behörden“ von Fahrzeugübergaben an die Polizei
6. Mai: Übergabe von 5er BMW Limousinen vor dem Kurhaus in Wiesbaden
1. Juli: Einführung vom Polizei Mini Cooper in München
15. August: Übergabe von 5er BMW Touring Kombis vor der Alten Oper in Frankfurt am Main
18. Dezember: Übergabe von 100 BMWs vor dem Brandenburger Tor in Berlin
2002: Dokumentarfilm „Einbruchhemmende Schutzverglasung SA 357“ für die BMW AG München, Abteilung High Security Fahrzeuge
Günter Angenendt (Verkauf BMW Sicherheitsfahrzeuge, Sicherheitsleistungen und Sicherheitsprodukte) demonstriert anlässlich einer Präsentation die Wirksamkeit der neuen einbruchhemmenden Schutzverglasung SA 357 im Vergleich zu einer Serienverglasung.
Die Gäste haben die Möglichkeit, selbst Einbruchversuche mit einer Axt oder einem Hammer bei einer einzelnen Autotür der BMW 7er Reihe durchzuführen. Doch vergeblich: selbst den schwersten Schlägen kann das neue Schutzglas von BMW standhalten.
2003: Dokumentarfilm über eine Hochzeit auf der Insel La Ilha grande bei Rio de Janeiro (Brasilien)
2003: Dokumentarfilm „Meine Welt – Hans Fries erinnert sich“ (Kamera und Regie: Mike Gallus)
Filmbeschreibung auf dem DVD-Cover: „Filmproduzent Hans Fries, Bavariamann und Urgestein des » Neuen Deutschen Films in der Nachkriegszeit entwickelt mit Werner Enke und May Spils nach dem Erfolg von „Zur Sache Schätzchen“ mit Uschi Glas in „Nicht fummeln Liebling !“ oder „Wehe, wenn Schwarzenbeck kommt …“ einen ganz eigenen, kostengünstigen Jungfilmerstil an Orginalschauplätzen. Das Geld ist knapp, aber die Ideen sprudeln reichlich. Auch als Schauspieler bewährt er sich. In „Mit Eichenlaub und Feigenblatt“ verkörpert er das Idealbild deutscher Tradition. Mit Ehefrau Livia, seiner geliebten „Schweizerin“ entwickelt er weitere Projekte für Industrie, Wissenschaft und Unterricht (Logopädie, Verkehrserziehung, Rotes Kreuz).“
2003: Videoreportage (35 min.) der Fahrzeugübergabe von „BMW Behörden“ am 26. November in der Paul-Löbe-Allee in Berlin (Höhe Reichstag am Platz der Republik).
Übergeben wurden mehrere 5er BMW Touring und zwei BMW Motorräder an die Berliner Polizei.
2003: Video-Reportage (55 min.) über ein Sponsoring der BMW Group im Dezember 2003 mit einer Fahrzeugspende vor dem Kaisersaal im Innenhof der Residenz München.
Überreicht wurde von Klaus Radtke, Vertriebsleiter BMW Behörden, ein BMW 320d Touring an Alfons Weinzierl, Kreisbrandrat (KBR) und Vorsitzender vom Landesfeuerwehrverband Bayern e.V. (LFV).
Die Dienstwagen-Übergabe für die Geschäftsstelle besuchten Dr. Günther Beckstein (Staatsminister des Inneren) und Georg Schmid (Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium des Innern).
2004: Firmenvideo von der 7 tägigen VIP-Reise des US-amerikanischen Staubsaugerherstellers Kirby mit einem John-Foppe-Seminar im Robinson Club Jandia Playa auf Fuerteventura (DVD 60 min.)
2004: Dokumentarfilm über das Hotel „Lopesan Costa Meloneras“ auf der Kanareninsel Gran Canaria, das größte Strandhotel in Europa (DVD 15 min.)
2004: Firmen-Video „The King of Sales – The Art of Salesmanship“ für den US-amerikanischen Staubsauger-Hersteller Kirby (DVD 120 min.)
2005: Werbefilm (Apothekenfilm) über die Hallufix-Praxis in München von Dr. med. Arthur Machnik, Facharzt für Orthopädie (DVD 5 min.)
2005: Firmen-Video „Estland – Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ für den US-amerikanischen Staubsauger-Hersteller Kirby mit einem Besuch der Hauptstadt Tallinn an der Ostsee (DVD 40 min.)
2005: Firmen-Videos auf der Karibik-Insel Barbados mit „The King of Sales“ und Motivationstrainer Vince Von-Rollock (DVD 35 min.) sowie „The black horses of Barbados“ (DVD 30 min.) für den US-amerikanischen Staubsauger-Hersteller Kirby
2015: Video-Clip: Werner Enke liest „Arbeit ist ein Sechsbuchstabenwort“ für die Band „Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen“ (Kamera: Mike Gallus)
» Zum Video-Clip „Werner Enke liest » Arbeit ist ein Sechsbuchstabenwort «“
2015: Musik-Video „Arbeit ist ein Sechsbuchstabenwort“ für die Hamburger Band „Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen“.
Zusammen mit Werner Enke erstellt Mike Gallus diesen Video-Clip mit Ausschnitten aus dem seinerzeit leider noch nicht digital restaurierten Film „Wehe, wenn Schwarzenbeck kommt …“:
» Zum Video-Clip „Arbeit ist ein Sechsbuchstabenwort“
2015: Zusammen mit Werner Enke animiert Mike Gallus das Daumenkino „Die Verfolgung“ aus dem preisgekrönten Millionenerfolg 1968 „Zur Sache Schätzchen“ als lustigen Video-Film mit eingespielten Ton-Sequenzen von Werner Enke:
2015: Familienfilm „Beniamino de Ticino – Biondi Treffen 2015 im Tessin“ (Kamera: Mike Gallus)
Livia Fries (Biondi) aus der Schweiz, die Frau von Hans Fries, ist eine Enkelin von Beniamino Biondi.
So entsteht durch die langjährige Freundschaft von Mike Gallus zur Familie die Idee zu diesem Filmprojekt in der italienischen Schweiz im Herbst 2015.
HANDLUNG
Der Familienfilm begleitet das dreitägige Treffen der schweizer Großfamilie Biondi vom 2. bis 4. Oktober 2015 im Tessin am Luganer See und ihre Ahnenforschung im Dorf Meride (Bezirk Mendrisio) auf den Spuren ihres Stammvaters Beniamino Biondi.
Tag 1:
Am ersten Tag steht ein Treffen im Hotel Paladina in Pura mit einer einzigartigen Aussicht auf den Luganersee auf dem Programm, wo ein Großteil der Biondi-Familienmitglieder untergebracht ist.
Am Abend gibt es ein gemeinsames Abendessen im idyllischen Ristorante Giardano in Bombinasco.
Tag 2:
Am zweiten Tag erfolgt ein Besuch des Marktes in Ponte Tresa – gestärkt mit einem ausgiebigen Apero in der Caffetteria Johnny an der Seepromenade. Am Nachmittag unternimmt die Biondi-Familie dann eine gemeinsame Bootsfahrt von Caslano nach Morcote im Südteil des Luganersees.
In Morcote angekommen geht es über 404 monumentale Treppenstufen hoch zur Kirche Santa Maria del Sasso, die am Steilhang von Morcote auf einem Felsen erbaut wurde.
Anschließend versammelt sich die Familie zu einem gemeinsamen Abendessen in der Osteria Portici an der Seepromenade.
Dort serviert das Restaurant eine besondere Spezialität im Kanton Tessin: ein Käse-Risotto, das in einem Grana-Padano-Käseleib zubereitet wird.
Tag 3:
Am dritten Tag geht es schließlich nach Meride, dem eigentlichen Ziel der Reise. Auf Spurensuche nach den Biondi-Vorfahren und um das legendäre Stammhaus der Familie zu besuchen.
Meride befindet sich am Fuße des Monte San Giorgio (1.097 m ü. M.) und beherbergt das Fossilien-Museum des Monte San Giorgio, das 2003 in das Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen wurde.
Außerdem gehört Meride zum Inventar schützenswerter Ortsbilder der Schweiz (ISOS) von nationaler Bedeutung und zählt zu den sog. wertvollsten Siedlungen der Schweiz.
Das Stammhaus der Biondis ist bis heute bewohnt und historische Gebäudeteile wie das Waschhaus, die Küche und der Stall sind nahezu im Originalzustand erhalten geblieben.
Die Familie Biondi kommt ursprünglich aus Italien. Einerseits gibt es Hinweise, dass die Biondis aus Sizilien stammen, andererseits hat man auch schon vernommen, die Sippe wäre aus Florenz.
Es ist leider nicht mehr nachvollziehbar, ab wann der Biondi-Clan in Meride sesshaft wurde. Der erste Eintrag im Kirchenregister von Meride weist auf Giuseppe und Petronilla Biondi hin:
Ihr Sohn Giusué wurde 1835 in Meride geboren und lebte bis 1903. Seiner Ehe mit Francesca entstammten die vier Kinder: Giuseppe (1862 – 1934), Beniamino (1870 – 1945), Teresa (1875 – 1943) und Francesco (1877 – 1940).
Beniamino war der Stammvater des Biondi-Familienzweiges, um den sich alles in diesem Film dreht.
Er wuchs im Stammhaus von Meride auf und verließ es nach der Lehrzeit zum Ofenbauer, um in der Westschweiz (Bern) zu arbeiten. Dort lernte er Marie Lanz (1876 – 1954) kennen, die im Service arbeitete und aus Huttwil (Kreis Oberaargau) stammte.
Die beiden gründeten eine Familie und zogen nach Schlieren bei Zürich. Von dreizehn Kinder aus der Ehe von Beniamino überlebten schließlich zehn, von denen sechs wiederum eigene Familien mit zahlreichen Nachkommen gründeten.
Im Film wird in einer Zwischensequenz die bebilderte Familienchronik mit dem Stammbaum und den sechs Familienzweigen gezeigt, die aus den sechs Kindern hervorgingen, welche wiederum Familien gegründet haben.
Heute leben die Nachkommen der von Beniamino Biondi und Marie Lanz begründeten Großfamilie Biondi in der Schweiz, in Oberbayern und in den USA.